Es bedurfte einer verbohrten Stadtpolitik, um das Hausbesetzerprojekt Brunnenstraße 183 mitsamt dem Umsonst-Laden, der Anlaufstelle Nummer eins für Bedürftige und Stylisten, im November 2009 räumen und verrammeln zu lassen. Und es bedurfte einer Wodka-Marke und eines japanischen Bastel-Künstlers, um die Fassade derBrunnenstraße 183 en miniature wieder auferstehen zu lassen. Zur Eröffnung der Kunstetage Made am Alexanderplatz, bei der nur Absolut-Wodka ausgeschenkt wurde, baute der in Berlin lebende Japaner Zen Yoshimoto die Fassade mit den nackten Fensterlöchern auf Bücherschrankgröße nach.Im Schaufenster des Umsonst-Ladens stand “Sie verlassen den kapitalistischen Sektor”. Einer demokratischen Stadtpolitik scheint solch ein non-pekuniärer, kommunaler Ansatz nicht mehr unterstützenswert. Da müssen sicht erst ein kapitalistischer Getränkehersteller und die Kunst zusammenschließen, um dem Projekt ein Denkmal zu setzen.
http://www.brunnen183.de/
http://www.brunnen183.de/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen